Neue Huaraches: Kann man denn je zu viele Sandalen besitzen?

Luna Sandals Traditional Venado und Leadville Pacer Laufsandalen, Huaraches

Im Dezember 2014 flatterte mir mal wieder ein Newsletter mit einem dieser verlockenden Angebote in den Posteingang. Luna Sandals bot den Leadville Pacer zu einem reduzierten Preis an. Obendrein gab es sogar noch einen 10%-Gutschein auf den gesamten Einkauf. Wie gesagt, auf mich wirkt so etwas immer sehr verlockend. Ich warf einen prüfenden Blick auf die Sohlen meines Leadville Pacers und die Entscheidung war gefallen.

Mein Luna Mono hatte bereits im August das Zeitliche gesegnet (nach gerade mal 666 km) und irgendwann würde auch der Leadville Pacer den Weg alles Irdischen gehen. Für den Fall wollte ich gewappnet sein. Dass mir der Leadville Pacer wesentlich besser gefällt als der Mono habe ich hier schon einmal erörtert, insofern kam mir das Angebot von Luna Sandals gerade recht.

Luna Sandals Traditional Venado und Leadville Pacer Laufsandalen, Huaraches
Links: Luna Venado DIY Assembly Kit; rechts: Luna Leadville Pacer

Und wenn man schon mal in den USA bestellt, dann lohnt es sich meistens, gleich etwas mehr zu bestellen, zumal bei einer Versandkostenpauschale. Also habe ich mir neben dem Leadville Pacer auch noch ein DIY-Assembly-Kit des Luna Venados bestellt. Wobei das nicht mehr dem DIY-Kit von früher entspricht, aus dem ich mir seinerzeit meine eigenen Sandalen gebastelt habe. Mittlerweile bekommt man vorgestanzte Sohlen, in die man lediglich das Schnürband noch einfädelt. Praktischerweise muss das Band hier nicht mit einem Knoten auf der Sohlenunterseite fixiert werden, sondern verschwindet komplett eingeebnet und von Verschleiß gefeit in der Sohle (countersunk). Anschließend können die Huaraches auf diverse Weisen gebunden werden (zur Inspiration siehe hier: Schnürvarianten für traditionelle Huaraches)

Im Gegensatz dazu ist die Standard-Version des Venados mit dem ATS-Schnürsystems ausgestattet, das auch beim Leadville Pacer zum Einsatz kommt. Das ATS-Schnürsystem ist wirklich super und speziell beim Trail-Running perfekt, aber es ist auch mal eben 32 Dollar teurer. Und für eine reine Straßensandale reicht es vollkommen aus, diese auf traditionelle Art zu binden. Es ist auch etwas minimalistischer und nostalgischer.

Warum ich überhaupt noch eine weitere Straßensandale benötigte, wo ich doch bereits die Original Lunas mit Lederband und meine Huaraches Marke Eigenbau mit Hanfkordel besitze? Nun, beide haben ein Lederfußbett. Dieses wird im Regen super rutschig und bietet dann nicht mehr ausreichend Grip zum Laufen. Deshalb bin ich bei diesen Witterungen stets mit dem Mono oder Pacer gelaufen, die mit einem MGT-Fußbett ausgestattet sind. Dies gehört nun der Vergangenheit an.

Luna Sandals Leadville Pacer durchlöchert
Nach 1.210 km deutlich gezeichnet und auch löchrig.

Die beiden Varianten mit Lederfußbett trage ich gerne im Alltag, den Venado bei Straßenläufen und den Leadville Pacer im Gelände. Mitte März hat das alte Leadville Pacer Modell übrigens das gleiche Schicksal ereilt wie den Mono. Aber nach 1.210 Kilometern reiner Laufleistung (Wanderungen, Fahrradtouren und Alltagsverwendung exklusive), ist das auch ok. Die Sandale war mir ein treuer Begleiter, sogar beim Kayaking sowie bei der Gipfelbesteigung des Ben Lomonds in Neuseeland und wurde deshalb auch durch eine vom selben Typ ersetzt.

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