Spotify Running: Der passende Soundtrack für jedes Tempo

Spotify Running

Laufen mit Musik in den Ohren ist etwas Schönes. Doch nicht jeder Song eignet sich für das Workout und manch einer kann einfach nicht zu Musik laufen, die nicht seiner Schrittfrequenz entspricht. Wer nun nicht eigens für’s Laufen eine Playlist zusammenstellen möchte, der kann sich seine Musik auch von der Spotify-App aussuchen lassen. Einfach die Running-Option wählen, Musik-Genre bestimmen und drauflos laufen. Die App erkennt automatisch die Schrittfrequenz und passt die Musik dieser an.

Mir persönlich ist es eigentlich egal, zu welcher Musik ich laufe (solange sie mir gefällt), da ich mein Lauftempo unabhängig von der Musik steuern kann. Nichtsdestotrotz habe ich mir für Tempoläufe und Volksläufe extra eine Playlist mit schnelleren Nummern zusammengestellt. Denn natürlich kann die richtige Musik dazu verleiten, schneller zu laufen.

Spotify Running Option App Screenshots

Die Running-Option der Spotify-App eignet sich jedoch nicht nur für schnelle Läufe, sondern für jedes Tempo. Für meinen ersten Testlauf entscheide ich mich für die Playlist „Indie-Kick“. „Start running to detect tempo“, sagt mir eine Stimme ins Ohr. Ich laufe los. Nach etwa 25 Metern hat die App meine Schrittfrequenz erfasst und startet die Musikwiedergabe. Einige hundert Meter später verlangsame ich mein Tempo deutlich, um auszuprobieren, ob und wie Spotify Running reagiert. Es tut sich nichts, die Musik läuft unbeirrt weiter.

Bald darauf wird der erste Song aus- und ein neuer eingeblendet. Zunächst denke ich noch, dass die App nun doch auf eine Veränderung der Schrittfrequenz reagiert hat, aber auch der nächste Track wird genauso ausgeblendet. Eigentlich ganz cool. Viele Songs werden ja zum Ende hin ruhiger, leiser, langsamer oder alles zusammen. Von daher ist das Überblenden eine ziemlich gute Idee, um das Tempo konstant hoch zu halten.

Gut gelaunt laufe ich durch den Wald und freue mich auf jeden neuen Song. Plötzlich ertönt Kate Nashs „Foundations“ aus den Earphones. Wie lange habe ich diesen Song schon nicht mehr gehört? „…You said I must eat so many lemons / cos I am so bittaaaaa…“ Ich kann mir ein breites Grinsen nicht verkneifen, während ich weiter fröhlich über Stock und Stein laufe…

Ich bin wirklich total begeistert von der Spotify-Running-Funktion. Es ist ziemlich cool, auch beim Laufen neue Musik entdecken zu können, noch dazu, wenn diese perfekt zum Lauftempo passt. Einen kleinen Haken hat die Sache dann aber doch. Die Funktion benötigt nämlich eine Internetverbindung, da die Playlists nur gestreamt werden können. Man sollte die Funktion also auch nur in Gegenden mit guter Netzabdeckung nutzen, sonst findet das Musikvergnügen nämlich ein jähes Ende, sobald die Verbindung abreißt.

Etwas missverständlich mag auch das Versprechen klingen, dass sich die Musik dem Lauftempo anpasse. Das gilt nämlich nur einmalig für den Beginn des Workouts. Sofern anschließend eine Tempoänderung gewünscht wird, muss man die Schritt-/Beatfrequenz manuell per Pfeiltasten in 5er-Schritten anpassen. Freilich wäre es auch ganz interessant, wenn sich die Musik tatsächlich immer dem aktuellen Tempo anpasste, allerdings wäre eine solche Umsetzung sicherlich etwas komplizierter und letztendlich auch mit gewissen Schwächen verbunden.

Spotify Running Option App Screenshots
Über die Pfeiltasten kann die Beat-/Schrittfrequenz nachträglich verändert werden. Die Musikauswahl wird dem neuen Tempo umgehend angepasst.

Mich hat die Spotify-Running-Funktion aber auch so überzeugt und ich nutze sie mittlerweile sehr regelmäßig. Ich muss aber glücklicherweise auch nicht auf mein Datenvolumen achten, da mein Spotify-Streaming auf dieses nicht angerechnet wird.

Wer sich jedoch lieber seine eigenen Playlists zusammenstellt, dem empfehle ich, sich mal auf der Website jog.fm umzuschauen. Dort kann man nach Songs für eine bestimmte Pace oder Schrittfrequenz suchen und diese dann auch nach Genres filtern. Leider weist die Datenbank dann doch noch ein paar Lücken auf. Interessant ist die Website aber allemal. Immerhin habe ich so erfahren dürfen, dass ich offenbar ein echter Banause bin und vermutlich deshalb zu jeder Musik ein konstantes Tempo laufen kann. Jedenfalls hat es mich doch sehr überrascht, dass sich die schnelle Nummer „Lonely Boy“ von The Black Keys mit nur 166 BPM am besten für eine Pace von 5:13 min/km eignet, während das meinem Empfinden nach deutlich langsamere „Everlasting Light“ mit 181 BPM für eine Pace von 4:17 min/km passt.

Doch ganz gleich ob nun Spotify Running oder persönliche Playlist, mit Musik ist doch einfach alles schöner, nicht nur das Laufen…


2 Kommentare

  1. Eigentlich eine klasse Sache, sich die Playlist automatisch zusammenstellen zu lassen und dann beim Laufen neue Songs präsentiert zu bekommen. Ich laufe nur noch mit Musik, weil es mir so einfach mehr Spaß macht, aber leider vorwiegend die alten Playlists, weil ich meist nicht die Zeit finde, neue Alben probezuhören und neue Songs zusammenzustellen. Schade ist halt nur, dass die Internetverbindung dafür gut sein muss, denn auf den Waldwegen meiner Strecken habe ich manchmal keinen Empfang.

    1. das kenne ich auch und es ist wirklich ärgerlich, wenn dann ständig die musik aussetzt. so ganz komfortabel ist es zwar nicht, aber du könntest einen lauf quasi simulieren und dann die einzelnen songs deines lieblingsgenres für ein bestimmtes tempo abspeichern. anschließend kannst du eine playlist aus diesen songs zusammenstellen und diese offline verfügbar machen.

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