Schmerzhafte Zwangspause

Mensabrücke, Blick aufs Schloss, Marburg
Thematisch zwar nicht passend, aber eine lädierte Wade lässt sich nun mal schlecht fotografieren. Daher ein Bild aus dem frostig, kalten und diesigen Marburg.

Es ist hier in letzter Zeit leider etwas still geworden. Doch das lag nicht etwa daran, dass es mir draußen zu kalt oder ungemütlich geworden wäre – nein! Zugegeben, meine Entschuldigung klingt nicht minder nach Weichei-Ausrede… aber auch als Natural Runner ist man vor Verletzungen nicht gefeit. Die letzten Wochen des Jahres 2013 hatte mich eine hartnäckige Muskelverletzung außer Gefecht gesetzt.

Ich befand mich bereits auf den letzten Kilometern meiner Runde, als es plötzlich in der Wade zwickte. Da ich allerdings wenig Lust verspürte, die letzten zwei Kilometer durch die Kälte heim zu gehen, lief ich einfach weiter. Nach der Dusche konnte ich mich jedoch kaum mehr bewegen. Selbst drei Tage später schmerzte es noch beim ganz normalen Gehen.

Weitere zwei Wochen später war ich endlich wieder beschwerdefrei und ging sogar zum Lauftreff. Unglücklicherweise stand Treppenlaufen auf dem Programm. Vermutlich nicht gerade die beste Idee, gleich mit einer so intensiven Waden-Belastung wieder einzusteigen. Doch zunächst ging alles gut. Die Quittung bekam ich erst einige Tage später, als ich an einem Adventslauf in Gießen teilnehmen wollte. Ich hatte bereits zwei Kilometer hinter mir und den Zug Richtung Gießen vor Augen, als mir erneut ein stechender Schmerz durch die lädierte Wade fuhr.

Das war’s! Missmutig humpelte ich durch die Kälte heim. Die folgenden Wochen waren echt frustrierend. Die Schmerzen, die die Bewegungsfreiheit in den ersten Tagen enorm einschränken, sind da gar nicht das Schlimmste. Viel schwerer wiegt es, dass sich überschüssige Energien und Frust aufstauen, weil das Ventil „Laufen“ plötzlich blockiert ist. Als machte einem die dunkle Jahreszeit nicht schon genug zu schaffen, war ich nun also auch noch gezwungen, die Füße still zu halten. Verdruss pur. Man möge es mir daher nachsehen, dass mir der Sinn in dieser Zeit nicht nach Bloggen stand.

Um was genau es sich bei der Verletzung letztendlich handelte, vermag ich gar nicht zu sagen. Ob es nur eine schwere Zerrung oder schon ein Faserriss war, spielt letztendlich aber auch keine Rolle. Wenn man nicht gerade Profisportler ist, lohnt sich meiner Meinung nach bei solchen Muskelverletzungen auch der Gang zum Arzt nicht. Was soll der schon machen? Der Muskel braucht letzten Endes vor allem eins: Ruhe.

Da die Pause beim ersten Mal offenbar zu kurz war, gönnte ich dem Muskel diesmal ganze vier Wochen Regeneration. Doch obwohl ich es bei meiner ersten Laufeinheit nach der Verletzung ganz ruhig angehen ließ und nur sechs Kilometer in gemächlichem Tempo absolvierte, bekam ich danach ordentlich Muskelkater in beiden Waden. Das ist aber zum Glück völlig harmlos und vermutlich lediglich der Natural Running Technik geschuldet.

Erfreulicherweise musste ich nicht allein am Wiederaufbau meiner Fitness arbeiten. Ãœber den gesamten Zeitraum meines Weihnachtsurlaubs hatte ich nämlich das Vergnügen, in Begleitung zu laufen. In Gesellschaft fällt das nicht nur wesentlich leichter, sondern macht auch gleich mehr Spaß. An dieser Stelle noch einmal besten Dank an Sepp, Florian, Alex, Dennis, Daniel und Markus! Mittlerweile ist auch der anfängliche Muskelkater wieder verschwunden und ich kann die Intensität nun endlich wieder steigern…

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